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Via del Gecko

Via del Gecko

Story

Wieder einmal am Falkenstein. Wieder die gleichen Routen und Ausblicke. Sportklettern und dann nach Hause. Klingt nach einem Ort wo man gut trainieren kann, aber gibt es da auch noch ein bisschen Abenteuer? Schaut man genauer hin findet man es, vielleicht an der offensichtlichsten Wand vom ganzen Iseltal – die Großer Falkenstein Westwand. Den Erzählungen nach sei diese Wand sehr brüchig, was tatsächlich durch große darunterliegende Felsplatten bestätigt wird. Nun wollten wir uns aber selber ein Bild machen und holten zwei lange Statikseile um uns über die Wand abzuseilen. Die schweren Dinger raufgetragen, seilten wir uns zuerst etwas weit links herunter. Ein zwei große Schuppen rauschten beim ersten Hintreten gleich runter zum Wandfuss und beim weiteren Abseilen wurde es auch nicht besser – nein, hier können wir keine Route machen, scheisse… Wir stiegen über die Seile wieder hoch und probierten es etwas weiter rechts, auch hier schien sich das gleiche Spiel fortzusetzten. Doch zwei alte geschlagene Hacken zwischen einem Adlerhorst weisen auf den Ausstieg der vom Sepp Mayerl (Blasl) erstbegangenen Route hin. Also musste es doch zu klettern gehen in dieser Wand, allerdings schien es uns den leichtesten Weg entlang, sprich also Richtung Blasl zu grasig und brüchig und es gab ja dort auch schon eine Linie, so seilten wir uns kerzengerade runter. Der Fels schien gut zu sein und die gröbsten Blöcke räumten wir auch gleich mit ab. Ok, hier kann’s gehen, probieren wir es! Am nächsten Tag standen wir dann am Wandfuss mit Friends, Hackln, Bohrmaschine und Cliff ausgestattet und konnten dann endlich loslegen. Die Griffe waren zwar noch erdig von den Blöcken die wir am Vortag heruntergeschmissen hatten, aber wir kamen gut voran und konnten am ersten Tag bis ca. 30 Meter unter der Abbruchkante kommen. Es gab zwar noch einige lockere Griffe und grasige Passagen, aber geil, es lässt sich gut klettern! Einen Tag und eine Glocknerführung später standen wir dann wieder am vorletzten Stand um „das Werk zu vollenden“ und es sollte dann vermutlich die Schlüsselstelle von der Tour werden… knifflig aber echt coole mooves  Den ganzen Nachmittag verbrachten wir dann während des Abseilens beim Putzen – eine schwere Arbeit, die sich aber eine Woche später bezahlt machte. Denn dieses Mal, nur mit Kletterpatschen und Expressschlingen ausgerüstet, kletterten wir zügig rauf und es machte wirklich unheimlich Spaß, Griff für Griff höher zu kommen. Noch einmal genau steigen und dann… geschafft! Endlich oben! Josef steigt mir nach und dann montieren wir das Kästchen für das Wandbuch, das uns Andreas Bstieler zusammengeschweisst hat. Hier geht unser kleines Abenteuer zu Ende, das jetzt genußvoll erklettert werden kann, sei es in den Abendstunden eines Sommertages oder in den wämenden Sonnenstrahlen eines windstillen Wintertages. Und fertig ist auch der erste Eintrag ins Wandbuch, auf den vielleicht noch einige folgen werden  Viel Spaß!

Vitto